Ein beeindruckendes Beispiel, in welchem Umfang sich Sprit sparend fahren lässt, stellt seit Jahrzehnten das Ehepaar Taylor dar. Die beiden Australier halten rund 90 Weltrekorde rund ums Spritsparen. Die Methoden von John und Helen sind aber kein Hexenwerk. Beide orientieren sich an vernünftigen Verhaltensweisen und setzen auf eine ausgeglichene Fahrweise – Tricks, an die auch Sie sich halten können.
Ist die Autofahrt notwendig?
Zunächst sollten Sie sich fragen, ob Sie die geplante Strecke nicht auch zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen können. Wie Volkswagen berichtet, liegt der durchschnittliche Verbrauch eines Autos direkt nach dem Start bei bis zu 40 Litern auf 100 Kilometern. Der Verbrauch rutscht erst in gewohnte Regionen, wenn das Auto auf Betriebstemperatur ist – das ist nach vier Kilometern der Fall. Vorher lohnt sich eine Fahrt mit dem Auto also nicht. Viele kurze Fahrten stellen dabei die mit dem höchsten Spritverbrauch dar. Einmal schnell zum Supermarkt, dann zur Post und anschließend noch in die Apotheke - all diese Fahrten lassen sich kombinieren.
Benzin sparen Sie außerdem, wenn in Ihrem Auto kein unnötiger Ballast liegt. Achten Sie stets darauf, dass der Kofferraum nicht mit unnötigen Gegenständen vollgepackt ist. Ein Dachgepäckträger verschlechtert zudem die Aerodynamik. Um ein Drittel erhöht sich etwa der Luftwiderstand, wenn Sie einen Skiträger befestigt haben. Das entspricht bei Tempo 100 einem erhöhten Kraftstoffverbrauch von mehr als 0,8 Litern pro 100 Kilometern. Bringen Sie die Halterungen also nur an, wenn Sie diese wirklich brauchen. Danach sollten diese unbedingt wieder abmontiert werden.
Benzin sparen: Klug und vorausschauend fahren
Sie können außerdem Sprit sparend fahren, wenn Sie möglichst schnell hochschalten. Die Devise lautet: Der höhere Gang ist immer der sparsamere. Wenn Sie untertourig fahren, schadet Ihr Fahrstil keineswegs Ihrem Motor. Stattdessen können Sie Ihren Spritverbrauch um rund ein Fünftel verringern. Auch wenn es widersprüchlich klingt: Geben Sie kräftig Gas und schalten Sie spätestens bei 2.000 Umdrehungen pro Minute in den nächsten Gang. Überspringen Sie gegebenenfalls einen Gang. Den ersten nutzen Sie sogar nur zum Anrollen. Sprit sparend fahren bedeutet auch, auf Autobahnen nicht schneller als 120 km/h zu fahren beziehungsweise auf Landstraßen die Tachonadel nicht über 80 Stundenkilometer zu bringen. So ist der Verbrauch am niedrigsten.
Nicht weniger effektiv und damit eine weitere Möglichkeit, um Benzin zu sparen, ist eine vorausschauende Fahrweise. Ständiges Bremsen und Anfahren treibt den Verbrauch in die Höhe. Halten Sie daher zum Vordermann rund drei Sekunden Abstand und schalten Sie in den Leergang, wenn Sie in der Entfernung sehen, wie eine Ampel auf Rot umschaltet.
Da elektronische Hilfsmittel den Verbrauch erhöhen, sollten Sie unter anderem
- Klimaanlage
- Heckscheibenheizung
- Scheibenwischer
ausschalten beziehungsweise nur bei wirklichem Bedarf benutzen. Setzen Sie zudem auf Leichtlaufreifen und auf den vom Autohersteller empfohlenen Reifendruck. Gegebenenfalls erhöhen Sie diesen sogar noch etwas und senken den Verbrauch so noch einmal – eine erhöhte Bremssicherheit inklusive.
Kleine Anstrengungen mit großer Wirkung
Durch sparsames Fahren können allein in Deutschland mehr als fünf Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart werden. Auf jedes in Deutschland zugelassene Auto heruntergerechnet müsste dafür jeder Fahrer auf einer Distanz von 100 Kilometern nicht einmal einen halben Liter Sprit sparen.
Spartipps rund ums Auto
Ihren Geldbeutel schonen Sie dagegen nicht nur, indem Sie Sprit sparend fahren, sondern auch mit Hilfe einer günstigen Kfz-Versicherung, dem richtigen Reifendruck und einem regelmäßigen Check-Up. Lesen Sie hier alle unsere Spartipps!