Wer einen Kredit über 6.000 Euro aufnimmt, kann damit ganz unterschiedliche Dinge finanzieren. Zugleich hängt der Verwendungszweck auch deutlich vom Lebensalter und der Lebensphase ab. Viele 20- bis 24-Jährige nutzen 6.000-Euro-Kredite häufig, um die Restschuld von Ratenkrediten zu tilgen. Erwachsene verwenden das Darlehen für den Kauf von Einrichtungsgegenständen und Möbeln. Laut der FinanceScout24-Kreditstudie beträgt die durchschnittliche Kredithöhe zur Finanzierung von Konsumgütern 8.004 Euro, 6.413 Euro werden demnach im Durchschnitt für den Ausgleich des Girokontos verwendet. Daneben gehört der 6.000-Euro-Kredit zu einem wichtigen Finanzierungsinstrument für hohe Zahnarztkosten, für Ausbildungen oder für die Elternzeit.
Verschiedene Faktoren spielen eine Rolle, wenn es um die Ermittlung des Kreditbedarfs geht. Stellen Sie zunächst unbedingt eine Haushaltsrechnung auf. Dabei werden alle regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben gegengerechnet. Ein Teil der Summe, die nach Abzug aller Fixkosten zur Verfügung steht, können Sie für die Ratentilgung verwenden. Eine Faustregel besagt, dass die Kreditrate ein Drittel dieser Summe nicht überschreiten sollte.
Kalkulieren Sie beim verfügbaren Einkommen sehr großzügig. Denn schließlich sind Sie bei der Rückzahlung eines 6.000-Euro-Kredits über mehrere Jahre hinweg gebunden und müssen sicherstellen, dass die Monatsraten pünktlich und regelmäßig abgebucht werden können.
Ermitteln Sie schließlich, wie hoch das tatsächliche Kreditvolumen ist. Müssen es tatsächlich 6.000 Euro sein oder reicht eine geringere Kreditsumme aus? Vergleichen Sie bei Anschaffungen außerdem unbedingt die Preise. So können Sie schon im Voraus mitbestimmen, wie hoch der Kredit letztlich ausfallen muss.
Schritt für Schritt zum 6000 Euro Kredit
Auch wenn die Kreditsumme dem mehrfachen Monatseinkommen vieler Verbraucher entspricht, zählt der 6.000-Euro-Kredit noch zu den Kleinkrediten. In der Regel werden diese Kredite deshalb von allen Hausbanken angeboten. Bei Online-Banken sind ebenfalls entsprechende Darlehen erhältlich.
Unabhängig von einer ausreichenden Bonität und regelmäßigen Einkünften werden Kredite üblicherweise nur vergeben, wenn Sie über ein Girokonto in Deutschland verfügen und Ihr ständiger Wohnsitz in Deutschland liegt. Sollte beides nicht der Fall sein, fragen Sie am besten vorher bei der Bank nach, ob dennoch eine Kreditvergabe möglich ist.
Die SCHUFA-Auskunft gehört bei der Kreditvergabe durch Banken zum Standard. Doch ungünstige Entwicklungen im Leben können dazu führen, dass negative SCHUFA-Einträge zu finden sind. Diese können auch dann noch bestehen, wenn sich die finanzielle Lage in der Zwischenzeit deutlich gebessert hat. Dennoch bleibt dadurch vielen Verbrauchern eine Kreditvergabe mit SCHUFA verwehrt. Eine mögliche Lösung bieten Banken im Ausland. Sie vergeben auch 6.000-Euro-Kredite ohne SCHUFA. Achten Sie dabei aber unbedingt darauf, dass die Kreditinstitute innerhalb der EU angesiedelt sind. Nur dann gilt auch das EU-Recht.
Sperrzeit nach abgelehnten Kreditanträgen
Wenn Sie einen Kreditantrag gestellt haben und dieser von der Bank abgelehnt wurde, müssen Sie in der Regel zwei Monate oder länger warten, bis Sie erneut einen Antrag stellen können. Halten Sie diesen Zeitraum unbedingt ein, denn alle weiteren Anfragen in der „Sperrzeit“ werden von den Banken automatisch abgelehnt. Die Sperrzeit beginnt dann mit jedem abgelehnten Antrag erneut.
Zwei große Faktoren bestimmen die Kosten Ihres Kredits: der Zinssatz und die Laufzeit. Beide Faktoren hängen auch unmittelbar zusammen. Bei längerer Laufzeit machen sich geringe Unterschiede beim Zinssatz zum Beispiel deutlicher bemerkbar als bei einer kurzen Laufzeit.
Allgemein üblich sind Laufzeiten von zwölf bis 48 Monaten. Bei einem 6.000-Euro-Kredit liegt die Nettorate ohne Zinsen dann zwischen 500 und 125 Euro pro Monat. Manche Banken bieten auch Laufzeiten von 60 bis 84 Monaten für Ratenkredite an. Doch meist werden dadurch die Kreditkosten nur unnötig erhöht, da die Verzinsung entsprechend hoch ist. Der Unterschied bei den monatlichen Raten wird dann unverhältnismäßig.
Grundsätzlich sollten Sie bei der Wahl der Kreditlaufzeit Ihre maximal mögliche Ratenhöhe sowie Ihre finanziellen Verhältnisse für die nächsten 48 Monate im Blick behalten. Wählen Sie dementsprechend aus, wie lange die Finanzierung laufen soll. Der Zinsunterschied macht sich insgesamt umso stärker bemerkbar, je mehr Zeit Sie zum Rückzahlen des Kredits auswählen. Achten Sie deshalb besonders bei langen Laufzeiten auf günstige Zinsen.
Wie bei jedem Ratenkredit ist das regelmäßige Einkommen die größte Sicherheit für Banken. Zugleich muss Ihre Bonität ausreichen. Die Bonität ermitteln Banken in der Regel mit Hilfe des SCHUFA-Scores sowie eigenen Metriken, die letztlich zu einem bankinternen Score führen. Er bestimmt, wie hoch die Zinsen ausfallen und ob Sie überhaupt kreditwürdig sind. Grundsätzlich geht es Banken darum, das Kreditausfallrisiko so gering wie möglich zu halten und eine fristgerechte Tilgung sicherzustellen.
Selbständige sollten sich bei der Bonitätsprüfung immer auf zusätzliche Abfragen einstellen. So verlangen Banken in der Regel, dass Sie mindestens ein Jahr dieser selbständigen Arbeit nachgehen. Bei längerer Selbständigkeit werden meist die Steuerbescheide der vorangegangenen Jahre angefordert.
Der 6.000-Euro-Kredit eignet sich nur für diejenigen, die in der Lage sind, über einen längeren Zeitraum die Raten zu tilgen. Bei einer Laufzeit von 48 Monaten sind das ca. 140 Euro pro Monat, abhängig vom Zinssatz. Geeignet ist eine solche Finanzierungssumme für den Ausgleich eines Girokontos, um teure Dispozinsen zu sparen. Im Vergleich zu Dispozinsen von über zehn Prozent sparen Sie bei einer Verzinsung von sechs Prozent für Ihren Ratenkredit deutlich.
Der 6.000-Euro-Kredit eignet sich auch für hochwertige Anschaffungen mit einer längeren Lebensdauer. Für Elektrogeräte ist ein solches Darlehen weniger geeignet, da ihr Wert schneller sinkt als die Tilgung.
Da diese Kreditsumme noch zu den Kleinkrediten zählt, ist die Kreditvergabe relativ unkompliziert. Somit kann dieses Darlehen auch für finanzielle Notlagen eingesetzt werden, wenn keine passenden Rücklagen vorhanden sind.